Tipps für die Umsetzung eines barrierefreien Badezimmers
Ein barrierefreies Badezimmer ist nicht nur für Menschen mit Behinderungen von großer Bedeutung, sondern auch für ältere Menschen und Familien mit kleinen Kindern. Es ermöglicht ihnen ein hohes Maß an Unabhängigkeit und Sicherheit im Alltag. Dabei geht es nicht nur um die Auswahl der richtigen Sanitärobjekte und die Gestaltung des Raums, sondern auch um die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. In diesem Artikel geben wir Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Ihr Badezimmer barrierefrei gestalten können.
Der Grundriss und die Wahl der Sanitärobjekte
Ein barrierefreies Badezimmer beginnt schon bei der Planung. Der Grundriss sollte großzügig gestaltet werden, um eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Es sollten ausreichend Platz für einen Rollstuhl oder einen Gehwagen vorhanden sein. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Badewanne durch eine ebenerdige Dusche zu ersetzen. Diese ist nicht nur leichter zugänglich, sondern bietet auch mehr Platz zum Bewegen. Der Sanitärobjekte sollten rutschfeste Oberflächen aufweisen und leicht zu erreichen sein. Eine höhenverstellbare Toilette sowie ein Waschbecken mit ausreichend Platz darunter sind ebenfalls empfehlenswert.
Die richtige Beleuchtung
Eine gute Beleuchtung ist entscheidend für die Sicherheit im Badezimmer. Ein helles und blendfreies Licht ist notwendig, um Stolperfallen zu vermeiden und die Orientierung zu erleichtern. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Licht gleichmäßig und schattenfrei verteilt wird. Tipp: Installieren Sie einen Bewegungsmelder, der das Licht automatisch einschaltet, sobald jemand den Raum betritt.
Die richtige Farbgestaltung
Eine durchdachte Farbgestaltung kann ebenfalls zur Barrierefreiheit beitragen. Helle Farben lassen den Raum größer wirken und sorgen für eine freundliche Atmosphäre. Kontraste zwischen den verschiedenen Elementen im Badezimmer helfen dabei, Hindernisse besser erkennen zu können. Ein kontrastreiches Farbschema erleichtert beispielsweise das Finden von Türklinken oder Lichtschaltern.
BAUEN & WOHNEN: richtige Planung beim barrierefreien Bad...
Sicherheitsvorkehrungen treffen
Um die Sicherheit im Badezimmer zu erhöhen, sollten zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Dazu gehören beispielsweise Haltegriffe, die an den Wänden montiert werden können, um das Aufstehen und Bewegen zu erleichtern. Eine bodengleiche Dusche sollte mit einem rutschfesten Bodenbelag ausgestattet sein. Des Weiteren können spezielle Anti-Rutsch-Matten in der Dusche und auf dem Boden für zusätzlichen Halt sorgen.
Den Komfort nicht vergessen
Ein barrierefreies Badezimmer sollte nicht nur funktional, sondern auch komfortabel sein. Accessoires wie ein höhenverstellbarer Duschstuhl oder ein Sitzhocker im Bad können den Aufenthalt angenehmer gestalten. Eine Fußbodenheizung sorgt für wohlige Wärme und verhindert das Ausrutschen auf feuchten Oberflächen. Eine behindertengerechte Armatur, die auch mit nur einer Hand bedient werden kann, ist ein weiteres hilfreiches Element.
Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben
Bei der Umsetzung eines barrierefreien Badezimmers sollten auch die gesetzlichen Vorgaben beachtet werden. Die DIN 18040 Teil 2 legt beispielsweise fest, welche Anforderungen ein barrierefreies Bad erfüllen muss. Dies betrifft unter anderem die Türbreite, die Höhe der Sanitärobjekte und die Mindesttiefe der Dusche. Informieren Sie sich im Vorfeld über die nationalen Richtlinien und holen Sie gegebenenfalls fachmännischen Rat ein.
Fazit
Die Umsetzung eines barrierefreien Badezimmers erfordert eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung individueller Bedürfnisse. Ein gut geplantes Badezimmer ermöglicht Menschen mit körperlichen Einschränkungen sowie älteren Menschen und Familien mit kleinen Kindern ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Sicherheit. Durch die Wahl geeigneter Sanitärobjekte, die richtige Beleuchtung, Farbgestaltung und das Treffen von Sicherheitsvorkehrungen kann ein barrierefreies Badezimmer geschaffen werden, das allen Nutzern gerecht wird.